Der Garten bietet Kindern allerlei zum Entdecken. An diesem Ort werden alle Sinnesorgane gefordert und mit spannenden Eindrücken versorgt. Bäume bieten leckeres Obst an, die Vögel singen und mit den Fingern kann die Natur ertastet werden. Durchaus ist ein Garten der ideale Ort zum Spielen und Toben, doch auch die Gartenarbeit ist in vielerlei Hinsicht ein Gewinn für den Nachwuchs.
Für so manchen Erwachsenen ist die Gartenarbeit eher eine lästige Notwendigkeit. Kinder stehen den Pflegearbeiten im Regelfall offener gegenüber und sehen die Möglichkeit, etwas aktiv zu gestalten und zeitgleich zu helfen. Das kindliche Interesse am Lernen und Ausprobieren kann an diesem Ort mit allen Facetten ausgelebt werden.
Gartenarbeit lehrt Geduld zu haben
Verschiedene Studien sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Gartenarbeit pädagogisch wertvoll ist. Der Nachwuchs lernt Pflanzen und Tiere kennen und begreift biologische Abläufe. Neben der körperlichen wird auch die geistige Entwicklung gefördert.
Wir leben in einer Welt, in der Mobiltelefone und das Internet überall um uns herum sind. Während bestimmte Generationen noch mit DFÜ-Verbindungsproblemen zu kämpfen hatten, kann die aktuelle Generation per Knopfdruck auf Highspeed-Internet zugreifen. Diese Bequemlichkeit hat zu einer Erwartung nach „sofortiger Befriedigung“ geführt – Essen, Fernsehen, Filme, Spiele und vieles mehr auf Abruf. Pflanzen sind jedoch altmodisch – sie brauchen Zeit, um zu wachsen und zu größeren, schöneren Versionen ihrer selbst zu erblühen.
Wenn Kinder Samen in formschöne Pflanzkübel säen, diese mit Erde bedecken, über mehrere Tage gießen und erst nach einer gewissen Zeit eine große Pflanze als Ergebnis der Mühen erhalten, lehrt dies Geduld zu haben. Der Nachwuchs lernt, dass manche Dinge im Leben nicht sofort verfügbar sind und auf größere Ziele hingearbeitet werden muss. Da verschiedene Typen und Größen von Pflanzkübeln zur Auswahl stehen, kann die Erfahrung mit Kindern jeden Alters aufgebaut werden. Pflanzkübel aus Kunststoff sind besonders empfehlenswert, wenn der Garten leichter umgestaltet werden können soll.
Auch das Verantwortungsbewusstsein wird gestärkt
Pflanzen sind relativ einfach und unkompliziert zu pflegen – sie benötigen Licht, Umgebungstemperaturen, ausreichend Wasser und Platz zum Wachsen. Kindern sollte ruhig eine gewisse Verantwortung übertragen werden, wie das regelmäßige Gießen. Sobald den Kindern gesagt wird, dass die Pflanzen in ihrer Verantwortung liegen, fangen sie an, ein Gefühl der Eigenverantwortung zu spüren. Wenn mit dem Nachwuchs zusammen jedem „Pflanzen-Buddy“ ein Name gegeben wird, wird der Effekt verstärkt.
Der Wunsch, die Pflanze bestmöglich zu schützen, weckt das Interesse an der richtigen Pflege und spornt an, mehr über die Pflanze zu erfahren. Loyalität und Proaktivität sind wichtige Fähigkeiten, die durch das Übertragen von Verantwortung aufgebaut werden.
Gartenarbeit hilft besser mit Fehlern umzugehen
Das Leben ist eine Achterbahn – voller Höhen und Tiefen. Irrtümer gehören zum Leben dazu und helfen uns, schneller zu lernen. Selbst wenn das Kind einen Fehler beim Gießen macht oder zu viel Sonnenlicht auf die Pflanze einwirkt, kann dies durch die richtige Pflege oftmals behoben werden. Dies schafft eine Umgebung, in der ein Kind aus seinen Fehlern lernen kann, ohne viel Schaden anzurichten. Außerdem wird ein Bewusstsein für die erstaunlichen Regenerationseigenschaften der Natur geschaffen.
Die Fähigkeit aus Fehlern zu lernen wird gestärkt und kann das Sprungbrett für zukünftigen Erfolg sein. Auch wenn eine Pflanze nicht mehr zu retten sein sollte, ist ein Lerneffekt äußerst wahrscheinlich.